Wirtschaft |
PM der SPD-Landtagsfraktion vom 22.01.2003
Sport- und Schützenvereine müssen acht Jahre
auf Zuschuss des Freistaates
warten
Johannes Strasser und Willi Leichtle fordern wie Landessportbeirat
eine dreijährige Abfinanzierung - Fördersystem verbessern
Wollen Sport- und Schützenvereine Investitionen bei ihren Sportanlagen tätigen, können sie jetzt ein Darlehensprogramm beantragen, das auf 22 Jahre ausgelegt ist - dabei fallen Zinsen in Höhe von 1,5, P! rozent an. Ansonsten müssen sie bei der jetzigen Förderung Wartezeiten bis zu acht Jahren in Kauf nehmen. Das jetzige Fördersystem sieht eine 30-prozentige Förderung vor, davon 20% Zuschuss und 10% zinsgünstiges Darlehen.
Ziel müsse es nach wie vor sein, so Leichtle und Strasser, das jetzige System zu verbessern. Im Jahre 2002 waren noch 19,940 Millionen Euro im Haushalt zur Förderung des Sportwesens eingeplant, für 2003 sind nur mehr 13,5 Millionen vorgesehen und für das Jahr 2004 hat die Bayerische Staatsregierung eine weitere Kürzung vorgeschlagen, so dass nur noch 10,5 Millionen den Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Absolut sportfeindlich bezeichnen Strasser und Leichtle diese Entwicklung.
Allgemein wurde die Förderung der Sportstätten über den BLSV seit dem Jahr 1990 drastisch reduziert. 1990 standen noch 29,59 Mio. € zur Verfügung, im letzten Jahr waren es nur noch 9,97 Mio. €. Wurden z.B. 1990 von den tatsächliche Steuereinnahmen noch 0,17 Prozen! t für die Sportförderung ausgegeben, so sind es 2004 nach der derzeitigen Planung nur noch 0,03 Prozent. Strasser und Leichtle bedauern, dass ihre Vorstöße für eine wirkliche Verbesserung der Förderung, die auch im Sinne des Landesportbeirats sind, bei den Haushaltsberatungen nicht die Zustimmung der CSU fanden. Das jetzige Darlehensprogramm ist eben ein Notprogramm, mehr nicht. Ziel müsse es nach wie vor sein, die jetzige Förderung zu verbessern, die Abfinanzierung zu verkürzen und nicht über Jahrzehnte Vereine und ihre Vorstandschaften mit Verbindlichkeiten zu belasten.