Stand 12.05.2002
Zum Archiv Frauenpolitik Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen
Wunsiedel, 4./5. Mai 2002:
Bei der nächsten Bundestagswahl
steht für Frauen viel auf dem Spiel

Monica Lochner-Fischer, MdL wieder Vorsitzende der AsF Bayern


Die AsF Konferenz in Wunsiedel war ein voller Erfolg. Als Landesvorsitzende der AsF Bayern wurde mit überwältigendem Ergebnis (96 %) Monica Lochner-Fischer, MdL (im Bild links)

wiedergewählt. Ebenfalls überwältigende Stimmergebnisse erhielten ihre drei Stellvertreterinnen
Erika Simm, MdB aus Regensburg,
Marlene Rupprecht, (im Bild rechts) MdB aus Fürth
und als Neue im Vorstand Petra Ernstberger, (im Bild Mitte) MdB aus dem Landkreis Wunsiedel, in dem die Konferenz stattfand..

Der Ort Wunsiedel wurde bewusst von der AsF ausgewählt, um auf gravierenden wirtschaftlichen Unterschiede und fehlende Chancengleichheit für Frauen in Bayerns Regionen hinzuweisen.
Hierzu erklärte die wiedergewählte Landesvorsitzende: "Wenn es Stoiber nicht einmal in Bayern gelingt, stabilisierende Wirtschaftpolitik zu betreiben, wie will er dies für ganz Deutschland bewältigen. Besonders betroffen von diesen enorm großen Unterschieden zwischen den Regionen in Bayern sind die Frauen. Doch das interessiert die CSU nicht, denn nach ihrem konservativen Frauenbild sollen die Frauen nicht erwerbstätig sein. Deshalb steht für Frauen sehr viel bei der kommenden Bundestagswahl auf dem Spiel. Hier wird auch entschieden, ob die Wende in der Frauenpolitik fortgeführt wird oder ob in unserem Land die positiven Ansätze der SPD-geführten Bundesregierung wieder umgekehrt werden."

Bei zwei Ortsterminen konnten die Delegierten aus ganz Bayern sich hautnah ein Bild davon machen, wie "Landesvater" Stoiber diese Region vernachlässigt. Ein Gespräch mit Vertretern der Gewerkschaft IGBCE und Betriebsrätinnen aus der Porzellanindustrie machte deutlich: Die Region um Wunsiedel und Marktredwitz hat mit 12,28 % die höchste Arbeitslosigkeit Bayerns. Von dem weiteren Arbeitsplätzeabbau sind besonders Frauen betroffen, da in diesem Bereich ein sehr hoher Anteil an Frauenarbeitsplätzen besteht.
Ein Gespräch im örtlichen Ost-West-Kompetenzzentrum machte ebenfalls die verheerende Wirtschaftspolitik Stoibers deutlich. Bei diesem Zentrum handelt es sich um ein Dienstleistungsangebot für kleine und mittlere Unternehmen. Diese Firmen sollen auf die Herausforderungen der EU-Osterweiterung vorbereitet werden. Somit könnten in der Region auch wieder mehr Arbeitsplätze entstehen. Betriebe, die sich hier ansiedeln wollen, werden durch ein EU-Förderprogramm finanziell unterstützt. Doch die Bayerische Staatsregierung schöpft ihre Fördermöglichkeit von 28 % nicht aus, sondern erreicht nur eine Quote von 11 bis 18 %.

Weitere Themen waren: Ganztagsbetreuung für Kinder aller Altersgruppen, Fortbestand der Mutter-Kind-Kuren, Frauenhandel und Gewalt gegen Frauen, die jüngsten Ereignisse von Erfurt und das Durchbrechen der Gewaltspirale in Nahost. Zum Thema Nahost wurde einstimmig eine Resolution verabschiedet, mit der eine international abgestimmte Friedensinitiative gefordert wird.





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