Stand 12.05.2000
Zum Archiv Frauenpolitik Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen
AsF Bayern:

Mit 76 von 77 Stimmen gewählt:

Monica Lochner-Fischer bleibt an der Spitze der 30 000 bayerischen SPD-Frauen

AsF will in diesem Jahr Kampagnen
"Innovationschub für die Wirtschaft im neuen Jahrtausend"
und "Ächtung der Gewalt im häuslichen Bereich" starten


Die Münchner SPD-Landtagsabgeordnete Monica Lochner-Fischer, Mitglied des Präsidiums

der BayernSPD, ist am Sonntag (7. Mai) auf der zweitägigen Jahreskonferenz im Münchner DGB-Haus mit 76 von 77 Stimmen (98,7 Prozent) als Vorsitzende der knapp 30 000 bayerischen SPD-Frauen in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Bayern (AsF) bestätigt worden. Ihre Stellvertreterinnen sind - ebenfalls wie bisher - die Regensburger Bundestagsabgeordnete Erika Simm (97,4 Prozent), die Fürther Bundestagsabgeordnete Marlene Rupprecht (92,3 Prozent) und die ehemalige Europaabgeordnete Wilmya Zimmermann (82,1 Prozent) aus Poxdorf im oberfränkischen Landkreis Forchheim.

Bild 1: Monica Lochner-Fischer, MdL

Hauptaufgabe für die bayerischen SPD-Frauen in diesem Jahr ist nach den Worten von Monica Lochner-Fischer, deutlich zu machen, dass die Frauenkonzepte der CSU - Frauen zurück an den Herd, Frauen in die unbezahlte Bürgerarbeit - zutiefst wirtschaftsfeindlich und unökonomisch sind: "Weder die Gesellschaft noch die Wirtschaft kann sich diese konservative Frauenpolitik leisten. Die Ökonomie braucht eine partnerschaftliche Gesellschaft und die Frauen in der Wirtschaft."

Mit ihrer Landeskonferenz starten die SPD-Frauen zwei Kampagnen: Unter dem Titel "Innovationsschub für die Wirtschaft des neuen Jahrtausends" wollen sie deutlich machen, dass und warum Frauen auf allen Ebenen der Arbeitswelt und in den Hierarchien der Wirtschaft vertreten sein müssen. Die zweite Kampagne beschäftigt sich mit der "Ächtung der Gewalt im häuslichen Bereich".

Bild 2: Von links nach rechts:
Wieberneit Renate, Hermanns Barbara, Bayerl Bettina, Riegel Gabriele, Monica Lochner-Fischer, Adelheid Rupp


In den letzten Monaten hat die AsF Bayern einen wichtigen Strukturwandel erfolgreich vollzogen, berichtete die alte und neue AsF-Vorsitzende. Beispielhaft nennt sie die Netzwerke, die mit den anderen großen Frauenverbänden und vielen Frauengruppen auf Landesebene geknüpft wurden; diese Netze

hätten ihre Bewährungsproben - zum Beispiel bei der Unterstützung des Gesetzes zur Sozialversicherungspflicht von 630-Mark-Jobs - gut bestanden. Auch die Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlich arbeitenden AsF-Frauen auf Landesebene sowie in den Regionen und den Abgeordneten in Bund und Land im Interesse einer effektiven Lobbyarbeit für Frauen habe inzwischen Vorbildcharkter.

Fortsetzen und ausbauen will der neue AsF-Landesvorstand das Projekt "Mitmachdemokratie", bei dem Arbeitsgruppen mit teilweise über 100 Frauen aus ganz Bayern zu wichtigen Politikfeldern wie etwa der Wirtschaftspolitik gebildet werden. Dieses Projekt sei bei Fachfrauen in und außerhalb der SPD auf sehr große Resonanz gestoßen. Monica Lochner-Fischer: "Wir wollen den Sachverstand von interessierten Frauen für die jeweiligen Politikfelder nutzen und ihnen damit auch gleichzeitig die Möglichkeit bieten, sich fernab von örtlicher Gremienarbeit für ein bestimmtes Thema zu engagieren."

Nachdrücklich ausbauen will der neue AsF-Landesvorstand die Beteiligung der Frauen an den Möglichkeiten der neuen Kommunikationstechnologien. Monica Lochner-Fischer: "Die Struktur der Arbeit ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Interessenvertretung. Wir werden diesen Weg fortsetzen."

Bild 3: Das Tagungspräsidium von links nach rechts: Wieberneit Renate, Hermanns Barbara, Bayerl Bettina, Riegel Gabriele



wieder nach oben