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PM der SPD-Landtagsfraktion vom 31.03.2003

Übereiltes Zulassungsverfahren für Brustkrebsvorsorge geht zulasten der Qualität

SPD-Gesundheitssprecherin Anne Hirschmann stellt Voraussetzungen für Mammografie-Screening der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns in Frage

Die von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) mit Unterstützung der bayerischen Staatsministerin Christa Stewens heute vorgestellten Richtlinien für ein flächendeckendes Mammographie-Screening entsprechen nach Erkenntnissen der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Anne Hirschmann, nicht den Vorgaben der Planungsstelle Mammografie-Screening. "Auch wenn die KVB den zu unterstützenden Versuch unternimmt, auf diese Weise ein flächendeckendes Screening einzuführen, bleibt dennoch zu befürchten, dass dieses übereilte Verfahren zu Lasten der Qualität geht." bemerkt die Abgeordnete hierzu. Nachdem der Bundesausschuss "Ärzte Krankenkassen" erst am letzten Dienstag das offizielle Startsignal gegeben hat, seien die Richtlinien zudem noch nicht ausreichend rechtlich geprüft, was weiterhin einen unsicheren Rechtszustand zur Folge habe, wodurch viele der Frauen verunsichert werden.

Bereits im Vorfeld der Umsetzung sei nämlich unklar, wie es um die Zertifizierung der untersuchenden Mediziner sowie um die Strahlensicherheit bei der Untersuchung bestellt ist. Die digitale Befundstation der KVB zur Nachzertifizierung der Mediziner sei bislang nicht durch die Planungsstelle Mammografie-Screening abgenommen worden, so die Gesundheitspolitische Sprecherin Hirschmann. Auch hätten eine ganze Reihe der bislang aktiven Radiologen, die eine Flächendeckung sicherstellen würden, diese Nachprüfung nicht bestanden.

"Insgesamt geht hier wieder einmal Schnelligkeit vor Gründlichkeit, nachdem der bayerische Weg der Qualitätssicherung bislang nicht erfolgreich war, ist zu befürchten, dass hier mit einem imposanten Auftakt die Schwierigkeiten der Umsetzung vertuscht werden sollen", befürchtet Anne Hirschmann

 


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